Der Rüdesheimer Platz
Seine Geschichte, kurz zusammengestellt
1892 Der Platz wird zum ersten Mal auf einem Fluchtlinienplan erwähnt.
1896 in Deutsch-Wilmersdorf leben 14.300 Einwohner.
1906 Stadtrecht und Planung zur Bebauung des Wilmersdorfer Südgeländes
1907 1. April, durch Freikauf von Teltow wird Deutsch Wilmersdorf selbständige Stadt.
1909 Terrain-Gesellschaft Berlin-Südwest und Berlinische Boden-Gesellschaft schließen sich unter Haberland zusammen.
Magistrat von Deutsch Wilmersdorf genehmigt Bebauungsplan des Architekten Paul Jatzow.
1910 wird Wettbewerb für die Bebauung des Rüdesheimer Platzes ausgeschrieben.
1911 110.340 Einwohner in Deutsch Wilmersdorf, Rheingau-Viertel: 1.330 Einwohner.
1911 Baubeginn in der ersten Straße, der Landauer Straße. Der Rüdesheimer Platz wird dreiteilig angelegt. Im Sommer findet ein Platz- und Gartenfest statt.
1911-1913 U-Bahnbau. W. Leitgebel ist der Architekt der U-Bahnhöfe Heidelberger-, Rüdesheimer- und Breitenbachplatz. 12. Oktober 1913 Eröffnung der U-Bahnlinie vom Wittenbergplatz bis zum Thielplatz.
1911-1913 Die Häuser in der Landauer Straße und am Rüdesheimer Platz werden gebaut. Es wird eine Gartenvereinigung "Berlin Südwesten" zur Pflege der Höfe, Vorgärten und zur Bepflanzung des Platzes gegründet.
1913 Einladung des Magistrats zur Besichtigung des Platzes unter Führung von Kommerzienrat Direktor Haberland
1921 gibt es Probleme, die Grünfläche zu erhalten, da Geld knapp wird. Es wird eine Vereinbarung zwischen Mietern, Hauseigentümern und der Gartenvereinigung getroffen: Man schafft sich eine eigene Gärtnerei. Die ersten Probleme mit Hunden beginnen.
1929 wird eine Demonstration auf dem Platz von der Polizei aufgelöst.
1931 Einweihung des Wochenmarktes in der Eberbacher Straße (ehemals Neckarstraße).
1935 Grundsteinlegung für die evangelische Lindenkirche.
1940 24. Oktober, erster Luftangriff auf Wilmersdorf, ca. 32 Angriffe in den folgenden Jahren.
1945 April, die Russen erobern den Bezirk Wilmersdorf; Artillerie geht auf dem Platz in Stellung; das Siegfrieddenkmal wird teilweise zerstört.
1967 erstes Weinbrunnenfest.
1978 wird der Platz von Prof. E. Fink neu gestaltet.
1983 wird die Gartenterrassenstadt zum geschützten Baubereich erklärt.
1988 wird der Platz unter Denkmalschutz gestellt, Bands der USA und der Engländer treten auf.
2011 feiert Rüdi-Net mit seinem Sommerfest das 100jährige Bestehen des Rüdesheimer Platzes.
(Archiv Rainer Schultz)