MUSEEN UND AUSSTELLUNGEN
Kunst und Kultur gemeinsam genießen
In regelmäßigen Abständen besuchen wir vor allem jene Museen und Ausstellungen, die eher nicht zu den hauptstädtischen Sensationen zählen.
Sie stehen weniger im Focus allgemeiner Aufmerksamkeit, obwohl sie engagiert und professionell Exponate zu den verschiedensten interessanten Themen sammeln und präsentieren.
Nach den Besichtigungen tauschen wir uns in angeregter Runde über unsere Eindrücke und Erlebnisse aus.
Aus unserem Besuch im "Museum der Dinge"
Von unserem Besuch der Zitadelle Spandau zeigen wir einige Denkmäler,
die vor der Reichsgründung 1871 in Berlin errichtet wurden und
durch ihre eindrückliche Mimik auffallen:
Hermann von Salza, 1170 - 1239,
war von 1210 bis 1239 der 4. Hochmeister des Deutschen Ordens. Hermann von Salza spielte eine bedeutende Rolle als Vermittler zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. und dem Papsttum.
Er erreichte eine Gleichstellung des Deutschen Ordens mit den älteren Verbindungen der Johanniter der Templer und des Schwertbrüderordens.
In der Grabeskirche Jerusalems hielt Hermann von Salza im Jahr 1229 die Laudatio anlässlich der Selbstkrönung des Kaisers Friedrich II. zum König von Jerusalem. Salza vermittelte später (1230) die Versöhnung zwischen Friedrich II. und dem Papsttum in der Convention von Ceprano, in welcher der Kaiser vom Kirchenbann 1230 gelöst wurde. Dieser Kompromiss war diplomatisch besonders anspruchsvoll, da zuvor Söldnertruppen des Papstes die apulischen Besitzungen des Kaisers, der sich noch auf dem Kreuzzug befand, verheerten. Somit war der Streit zwischen Kirche und Reich zu einem militärischen Konflikt eskaliert.
Markgraf Otto I. von Brandenburg, 1173 - 1184
aus dem Geschlecht der Askanier war von 1170 bis zu seinem Tode zweiter Markgraf von Brandenburg. Otto trieb den deutschen Landesausbau voran und stiftete das einflussreiche Kloster Lehnin in der Zauche. Otto I. war der älteste Sohn von Albrecht dem Bären, dem Gründer der Mark Brandenburg, und der Sophie von Winzenburg.
Die Mark Brandenburg, die Otto 1170 endgültig vom Vater übernahm, entsprach in ihrer territorialen Ausdehnung nicht dem heutigen Flächenstaat. Neben der Altmark zählten im Wesentlichen lediglich das östliche Havelland und die Zauche dazu. Erst in den folgenden 150 Jahren gelang es den Askaniern, Gebiete östlich der Flüsse Havel-Nuthe, die Uckermark und Regionen bis zum Barnim zu gewinnen und die Mark Brandenburg bis zur Oder auszudehnen. In den wenigen Jahren seiner Alleinregentschaft gelang es Otto vor allem, die Mark durch eine Intensivierung der Besiedlung zu stabilisieren und zu sichern.
Die Mark wurde erst 1172 endgültig als neues eigenständiges „Fürstentum im Lehnsverband des deutschen Königreiches“ anerkannt.
Bei seinem Tod 1184 umfasste seine Herrschaft den größten Teil der Altmark, das Havelland, die Zauche, einige kleinere Randgebiete und den askanischen Streubesitz im Westen.
Bernd Ryke, 1358 - 1414,
stammte aus einer bedeutenden Berliner Ratsfamilie, die mehrfach den Berliner Bürgermeister stellte. In verschiedenen Urkunden aus den Jahren 1443 bis 1445 vom Kurfürsten "unser lieber, getruwer Bernde Ryken" genannt und bis dahin ohne ein städtisches Amt, wird er 1447 von den in offenem Aufruhr gegen den Landesherrn begriffenen Geschlechtern zum Bürgermeister in Berlin gewählt. Seine Wahl gerade in dieser Zeit liefert den deutlichen Beweis, wie er gegen den Kurfürsten Partei genommen hat, wie er als Haupt der Rebellion zu betrachten ist - und letztlich mit seinem Leben dafür bezahlen musste.
Johann von Buch der Ältere, ca. 1290 - ca. 1356,
hatte schon dem Vater Ottos IV. als Vogt von Tangermünde gedient und als Vertrauensmann zur Seite gestanden. Bei Otto selbst in Ungnade gefallen, bewährte er sich dem Markgrafen in der Zeit der Not als Helfer. Denn als Otto in der Haft des Magdeburger Erzbischofs schmachtete, das überwies der treue Greis der Markgräfin Helwich an geweihter Stätte (es steht nicht fest, ob zu Tangermünde oder Angermünde) in einer Truhe den geheimen Schatz, den Markgraf Johann I. gesammelt und dort niedergelegt hatte, und verhalf mit diesem Lösegelde seinem Herrn zur Freiheit.
Ludwig von Eyb der Ältere, 1417 - 1502.
Er trat früh in den Dienst der zollerischen Burggrafen von Nürnberg und Kurfürsten von Brandenburg. Im Laufe eines langen Lebens konnte Eyb drei Fürstengenerationen dienen und sich um den Ausbau ihrer Herrschaft hochverdient machen. Schon 1440 zu den Ratgebern Kurfürst Friedrich I. zählend, nahm er unter der langen und bewegten Regierung des Markgrafen Albrecht Achilles als vertrauter Rat und eifriger Förderer von dessen politischem Streben eine ganz hervorragende Stellung ein.
Tatkraft, kluger, haushälterischer Sinn und vielseitige Begabung ließen ihn in allen Sätteln gerecht werden: als Hofmeister bei Albrechts Gemahlin Margarethe von Baden, als Feldhauptmann im Krieg mit Nürnberg 1449/50 und als Gesandter in zahlreichen wichtigen diplomatischen Missionen.
Kurfürst Friedrich Wilhelm - der Große Kurfürst, 1620 - 1688
Es war Kurfürst Friedrich Wilhelm, der Potsdam aus dem Pfandbesitz der Adelsfamilie v. Hake auslöste und den Ort neben Berlin zu seiner Residenz erwählte.
Friedrich Wilhelm ließ in Potsdam das Stadtschloss erbauen und legte damit die Grundlagen für eine Erholung und Entwicklung der im Dreißigjährigen Krieg schwer geprüften Stadt. In diesem Schloss unterzeichnet er am 29. Oktober 1685 das "Edikt von Potsdam". Es trägt den Titel: "Chur-Brandenburgisches Edict, betreffend diejenigen Rechte / Privilegia und andere Wolthaten / welche Se. Churf. Durchl. zu Brandenburg denen Evangelisch Reformierten Französischer Nation so sich in Ihren Landen niederlassen werden daselbst zu verstatten gnädigst entschlossen seyn."
Dieser Erlass ermöglichte den Hugenotten nicht nur den Zuzug nach Brandenburg, sondern gewährte ihnen auch weitreichende Privilegien. Hierzu zählten umfängliche Befreiungen von Steuern und Zöllen, volle Freizügigkeit, Subventionen für Wirtschaftsunternehmen und die Besoldung der hugenottischen Prediger aus der Staatskasse.
Mindestens 20.000 Hugenotten nutzten diese Möglichkeiten und einige von ihnen wurden in Potsdam sesshaft, wo ihre Spuren sich u. a. in der Französischen Kirche bis heute erhalten haben. Mit diesem Edikt schuf der Kurfürst gleichzeitig die Voraussetzungen für eine Einwanderungspolitik der Toleranz und Gewissensfreiheit, die auch von seinen Nachfolgern weiter gepflegt wurde.
Texte: Wikipedia